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1995-02-10
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12KB
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197 lines
@CO51 Willkommen in der Welt von WARHAMMER!
@UB MARKUS REUSCH: "Das Komplott"
Das ist meine erste Story hier im WI und ich hoffe, daß sie Euch gefallen
wird. (Vorsicht, etwas brutal! Also nix für schwache Gemüter!)
@BR-01046stories/komplott_1.b
@CO41
von Markus Reusch
@CO21
Kapitel I: "Das Gasthaus"
------------------------------------------------------------------------------
Es war schon spät, doch in dem kleinen Gasthaus am Stadtrand von Nuln
herrschte noch reges treiben. Zwerge, Menschen und auch ein paar Halblinge
saßen an den Tischen und spielten Karten oder tauschten Neuigkeiten
untereinander aus. Die Kellnerin räumte leere Bierkrüge von den Tischen, nur
um dirket wieder volle heranzuschleppen.
Als die Nacht nun den Tag endgültig verdrängt hatte, verließen einige der
Gäste das Haus. Die ein Zimmer gemietet hatten, gingen zu Bett, um sich von
den Strapazen des Tages zu erholen.
Im Schankraum saß noch eine Handvoll Menschen und einige schwerbewaffnete
Zwerge, die sich leise unterhielten und Karten spielten. Niemand schien die
dunkle Gestalt an dem Tisch neben dem Kamin zu bemerken. Ein Langbogen mit
gefülltem Köcher stand gegen den Tisch gelehnt neben dieser verhüllten Person.
Die Kapuze hing so tief im Gesicht, daß man konnte kaum das spitze Kinn
erkennen konnte. Eilig aß ich den Eintopf und das Brot, das mir die Kellnerin
gebracht hatte. Die lange Reise von Altdorf hierher, hatte mich hungrig
gemacht und es tat gut, wieder in einem beheizten Raum zu sitzen. So langsam
bekam ich auch wieder etwas Gefühl in meine Zehen. Die Fahrt auf dem morschen
Kahn von Altdorf bis hier nach Nuln hatte mich 10 Goldkronen gekostet. So
blieb gerade noch etwas Geld für eine warme Mahlzeit übrig. Wo sollte ich die
Nacht verbringen? Draußen war es zu kalt. Vielleicht würde man mich im Stall
schlafen lassen. Ich zog die Kapuze noch tiefer in mein Gesicht.
Draußen zog sich ein heftiges Unwetter zusammen. Der Wind rüttelte an den
Fensterläden und der Regeln prasselte heftig gegen die kleinen Fenster des
Schankraums. Vor der Tür konnte man das vom Sturm hin und her bewegte Schild
quitschen hören.
Plötlich schlug die Tür auf. Ein kühler Luftzug fuhr durch den Raum und
löschte das Feuer im Kamin. Durch die Störung verärgert, stand einer der Zerge
auf und ging zur Tür hinüber, um sie zu schließen. Als er die Tür erreicht
hatte, sirrte irgendetwas vor der Tür kurz auf, gefolgt von eingen dumpfen
Aufschlägen. Der Zwerg brüllte auf und kippte mit einem Krachen rückwärts auf
den Boden. Aus seiner Vorderseite ragten an die 10 Pfeile, die das Kettenhemd
durchdrungen und sich in den Körper des Zwerges gebohrt hatten. Entsetzt
ergriffen die anderen Zwerge ihre Waffen. Einer warf einen Tisch um und zog
ihn zur Tür. Die anderen vier verschanzten sich gerade hinter dem Tisch, als
auch schon ein Hagel von Pfeilen die Tischplatte trafen.
Ich griff nach meinem Langbogen und spannte einen Pfeil ein. Der Wirt und die
Kellnerin hatten sich schon aus dem Staub gemacht. Jedenfalls war von ihnen
nichts zu sehen. Die, die auf ihren Zimmern den Lärm gehört hatten, kamen
jetzt die Treppe herunter. Ein Mann und eine Frau wurden direkt von Pfeilen
getroffen, die durch die Tür hineinschossen und gingen leblos zu Boden. Die
anderen Leute auf der Treppe hetzten sofort wieder in den 1. Stock.
Inzwischen hatte ich mich bei den Zwergen hinter dem großen Tisch verschanzt.
Scheinbar hatte einer der Zwerge die Angreifer ausmachen können. Obwohl ich
kein Khazalid verstand, glaubte ich doch das Wort "Goblins" ausmachen zu
können. Als er dieses Wort aussprach, ging ein raunen durch die anderen
Zwerge. So war es doch bekannt, daß Zwerge Goblins, Orcs und Snotlinge über
alles haßten. Durch diese Tatsache motiviert, nahmen die Zwerge ihre Schilde
und Äxte in die kurzfingrigen aber kraftvollen Hände. Sie würden sicherlich
einen Ausbruchversuch wagen. Als ich in die Dunkelheit spähte, konnte ich
kleine bewaffnete Gestalten ausmachen, die vor dem Gasthaus lauerten, um jeden
der sich hinaus oder auch nur vor den Eingang wagte, abzuschlachten.
Die Handvoll Zwerge stürmte äxteschwingend und mit Gebrüll dem Feind entgegen.
Zwei, die zurückblieben, gaben ihren Kameraden mit ihren Armbrüsten
Feuerschutz. Ich schloß mich ihrem Feuer auf die Goblins an. Schreie
erfüllten die Luft, als die Geschosse die Goblins trafen. Die Zwerge vor dem
Haus tobten mit ihren Äxten wie Wahnsinnige und metzelten Goblin um Goblin
nieder. Als ein Trupp Goblins mit Speeren und Schilden anrückte, konnten die
kleinen Krieger mit ihren kurzen Äxten die Gobbos nicht mehr erreichen und
wurde einfach abgestochen.
Es waren immer noch mindestens über 20 Goblins da draußen. Mittlerweile
hatten sich noch sieben Menschen, warscheinlich Söldner, uns angeschlossen.
Einer von ihnen, in dunkelblauen, wallenden Gewändern erhüllt erhebte sich,
streckte seine Hände der Dunkelheit entgegen, als plötzlich mächtige Blitze aus
ihnen schossen und einige der Gobbos zu Asche verbrannte. Zwei der Söldner
deckten seinen Körper dabei mit großen Schilden, an denen auch sofort ein
Schwarm von Pfeilen zersplitterten. Es waren scheinbar doch weit mehr als 20
Goblins da draußen. Normalerweise waren Gobbos Feiglinge, jedoch flohen diese
auch noch nach dieser vernichtenden Attacke nicht.
Für einen kurzen Augenblick wurde es ruhig. Verwundert darüber, wagte ich
einen neugierigen Blick hinter dem Tisch hervor. Aus dem Wäldchen hinter den
Golbinreihen konnte man sehen, wie sich ein über zehn Fuß großes Monstrum
seinen Weg zu dem Gasthaus bahnte.
Ein Oger!
Schwergepanzert mit einer Kettenrüstung und Teilen einer Plattenrüstung,
stapfte der riesige Humanoide durch die Reihen der Gobbos. Einer wurde dabei
von ihm einfach plattgetrampelt, doch der Oger schien das gar nicht bemerkt zu
haben und kam mit mächtigen Schritten immer näher. Die Goblins scharten sich
hinter ihrem großen Freund und feuerten ihn mit Jubelschreien an.
Der Helm des Oger hatte einen Eisendorn nach oben ragen, und ein Fell säumte
den Rand des Helms. Als er bei den überresten der Zwerge vorbeikam, schien es,
als ob er mit seinen spitzen Reißern ein Grinsen miemen würde und packte mit
seiner riesigen Hand einen der Zwerge. Er riß ihm den Kopf ab und steckte ihn
auf den Dorn. Das Blut floß in Strömen das Metall des Helms herunter, bis es
von dem Fell aufgesaugt wurde. Der Oger biß noch ein Stück aus dem Leichnahm
heraus und schleuderte den Körper mit ungeheurer Wucht durch den Eingang, wo er
die beiden Beschützer des Magiers traf. Diese wurden von der Wucht
umgeschleudert und stürzten scheppernd zu Boden.
Die Schaar der kleinen, blutrünstigen Monster jubelte dem Oger zu und sie
stürmten allesamt in wilder Raserei auf den Eingang zu.
Da es keinen Zweck mehr hatte, die Tür zu verteidigen, brüllte ich den Befehl,
sich auf den 1. Stock und hinter die Theke zurückzuziehen.
Seltsamerweise stellte niemand meine Anweisung in Frage und man ließ sich
zurückfallen. Die flinken Goblins erreichten noch vor dem Oger das Haus und
strömten regelrecht in den Raum. 3 fielen sofort dem Pfeil und den Bolzen von
mir und den Zwergen zum Opfer. Der Magier konzentrierte sich und richtete
seine Beschwörung gegen die Steinmauer auf der rechten Wand des Raumes.
Zuerst geschah nichts.
Doch dann schossen auf einmal einzelne Steine aus der Mauer und zerfetzten die
Gobbos, die in der Flugbahn der Steine standen. Jedoch fiel auch einer der
Söldner dem Hagel zum Opfer, als er gerade in Deckung springen wollte. Das
hatte die anderen, die noch draußen waren ersteinmal gebremst, doch der Oger
brüllte vor Wut so laut auf, daß ich für einige Zeit dachte, ich hätte mein
Gehör verloren.
Er rammte sich mit der Schulter voran, seine mit Dornen gespickte Eisenkeule
fest umschlossen, durch den Eingang und passte diesen so an seine Maße an.
Unfähig, den bevorstehenden Sturz abzufangen, krachte er in die hölzerne Theke
und zerquetschte dabei zwei der Menschensöldner.
Von dem Aufprall aus dem Gleichgewicht geworfen, wurden ich und die anderen
hinter der Theke auf den Boden geworfen. Blitzschnell zog ich mein Langschwert
und wollte den Oger köpfen, als er schon wieder kniete und mit seiner Keule
ausholte, um mich wie eine Fliege zu zerquetschen. Star vor Angst, unfähig
mich zu bewegen, starrte ich wie gebannt auf die schwarze Metallkugel. Im
letzten Augenblick zog mich ein kräftiger Arm nach hinten. Wo ich noch kurz
zuvor gelegen hatte, zerberstete die Waffe des Monsters den hölzernen Boden und
Holzsplitter flogen durch Luft.
Mein Retter, einer der Söldner, grinste mich an und zog mich die Treppe
hinauf, von wo die Zwerge den Oger mit Bolzen ihrer Armbrüste eindeckten.
Inwischen hatten auch die letzten der Söldner die Schlacht erreicht und
versuchten mit wuchtigen Hellebarden den Oger von der Treppe fernzuhalten. Der
Magier, der sicherlich ein Elementalist war, (nachdem, was mit der Mauer
geschehen war), wurde bewußtlos auf ein Zimmer gebracht, um seine Kräfte zu
regenerieren. Die Goblins hatten wieder Mut gefasst und stürmten jetzt durch
die Tür ins innere des Gasthauses. Unsere Munition ging zur Neige. Als wir
sie nicht mehr zurückhalten konnten, hatte sich der Oger uns bereits
entgegengestellt und mit seiner Keule die halbe Treppe zertrümmert. So konnten
die Goblins uns nicht mehr mit ihren Kurzschwertern erreichen und warfen ihre
letzten Speere auf uns. Ein Söldner neben mir wurde in die Schulter getroffen
und stürzte mit einem Schrei den Treppenstumpf hinuter. Als er sich aufrichten
wollte, stürzten sich sofort die Goblins auf ihn, um ihn zu masakrieren. In
diesem Moment traf ein Pfeil meinen linken Unterarm. Das warme Blut lief an
meiner Hand herunter und ich merkte, wie mein linker Arm etwas Taub wurde. Mit
zusammengebissenen Zähnen zog ich das Geschoß aus meinem Arm.
Draußen hörte man plötzlich den Hufschlag von Pferden und das entsetzte
Gekreische sterbender Goblins. Der Oger wandte sich für einen Augenblick von
uns ab, um nach draußen zu spähen. In diesem Moment sprang einer der Zwerge
mit einer zweischneidigen Axt auf den Nacken des Ogers. Sich am Kopf
festgeklammert schlug schlug er wie wild auf das Monstrums ein und fügte ihm
einige klaffende Wunden aus denen dunkles Blut in kleinen Bächen über die
Panzerung lief. Der Oger brüllte auf, griff nach dem Zwerg. schleuderte ihn
auf den Boden und zertrat ihn wie ein lästiges Insekt. Ich nutzte die Lage und
sprang auf den Boden hinunter. Der bemerkte mich nicht, da er sich wieder zu
den Söldnern auf dem Treppenansatz zugewand hatte. Mit mächtigen Schlägen
bearbeitete er die Treppe. Dabei ihm einer der drei Söldner zum Opfer, dessen
Knochen man unter dem Aufschlag der Keule knacken hören konnte. Das Blut
spritzte dabei in alle Richtungen.
Ich hielt mein Langschwert fest umschlossen, und schlug mit aller Kraft auf
das schwachgepanzerte Kniegeleng des Ogers ein.
Nachdem das Knie freigelegt war, durchtrennte die Klinge sauber die Muskeln
und Sehnen des massigen Beins. Der Oger brüllte so laut auf, daß ich beinahe
das Bewußtsein verloren hätte. Als er sich zu mir umdrehte, gab das Bein unter
der Belastung nach und er schlug krachend auf dem Boden auf. Die beiden
anderen Söldner sprangen ebenfalls die Treppe hinunter, doch einer von ihnen
kam unglücklich auf und verstauchte sich dabei sein Fußgelenk. Der Oger lag
wild strampelnd auf seinem Rücken und versuchte alles mit seiner Keule zu
zermalmen, was in seine Nähe kam. Leider war dies der gestürzte Söldner. Für
ihn kam jede Hilfe zu spät. Gerade als der verbliebene Söldner und ich
versuchten, dem Oger den Todesstoß zu versetzten, schrie eine Stimme: "Auf die
Seite mit Euch!"
Der Stimme gehorchend, gingen wir zur Seite und sahen einen Ritter in seiner
prunkvollen Rüstung durch das große Loch, wo vorher die Tür war, galoppieren.
Seine Lanze im Anschlag, breschte er vor und durchbohrte den Oger, wobei die
Lanze entzwei brach. Das war zum Glück das Ende des Ogers und auch der
Schlacht.
Alles drehte sich vor mir.
Von dem Blutverlust geschwächt brach ich bewußtlos zusammen...
Kapitel II,
@CO71
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